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Gemeinde Koblach - Hochwasserschutz Koblach Teil 1 - "Winklagraben"

Beschreibung

Im Raum Koblach treten in regelmäßigen Abständen kleinräumige Überflutungen im Siedlungsgebiet auf. Nach dem Hochwasser am 08.08.2009 wurde von der Gemeinde Koblach eine Arbeitsgruppe zum Thema „Hochwasserschutzmaßnahmen für Koblach“ unter fachlicher Begleitung von Dipl.-Ing. (FH) Dieter Breuß eingerichtet. Die Abteilung Wasserwirtschaft des Amtes der Vorarlberger Landesregierung und die Ortsfeuerwehr Koblach wurden ebenfalls eingebunden. Durch die Arbeitsgruppe erfolgten umfangreiche Untersuchungen und Begehungen des Ortsgebietes. Dabei wurde festgelegt, dass als erster Schritt zur Lösung der Problematik ein Gefahrenzonenplan als Planungsgrundlage zu erstellen ist, welcher seit Mai 2015 vorliegt.

In Form eines generellen Projektes wurden verschiedene Varianten zur Verbesserung der Hochwassersicherheit der schützenswerten Siedlungsgebiete unter Berücksichtigung der Gewässerökologie sowie der Aufrechterhaltung vorhandener natürlicher Retentionsräume ausgearbeitet und schlussendlich eine Bestvariante ausgewiesen. Das generelle Projekt dient als Grundlage für die Ausarbeitung des Einreichprojektes.

Zweck des gegenständlichen Projektes ist es nun, die im generellen Projekt erarbeitete Bestvariante für den Abschnitt „Winklagraben“ zu optimieren und zu schärfen. Dadurch soll aus Sicht des Hochwasserschutzes eine optimale Lösung zur Verbesserung der aktuellen Situation am Winklagraben gefunden werden.

Es erfolgte im Zuge des gegenständlichen Einreichprojektes eine Aktualisierung und Nachschärfung des bestehenden NA-Modells des Gefahrenzonenplans von Koblach. Dies umfasst neu unterteilte und ausgewiesene Einzugsgebiete inklusive Kalibrierung und Validierung der neu ausgewiesenen EZG anhand von beobachteten und aufgezeichneten Starkniederschlag- und Hochwasserereignissen.

Aufgrund der Umlegung von Teilen des EZG Dreietgraben 1 auf den Einzugsbereich des Winklagraben sowie der Nachschärfung des Gesamteinzugsgebiets des Winklagrabens fallen die zu erwartenden Abflüsse aus diesem Einzugsbereich grundsätzlich höher aus als jene, welche bisher zur Anwendung gelangten.

Weiter erfolgte eine Aktualisierung der Bemessungsniederschläge, welche als grundlegende Eingangsgröße für die Bemessung der Hochwasserschutzmaßnahmen dienen. Hierfür wurden die ÖKOSTRA-Werte des Gitterpunktes 4609 aus dem Jahr 2020 herangezogen. Diese Werte wurden mit einem Erhöhungsfaktor von 1,047 beaufschlagt.

Die maßgebenden Bemessungsereignisse für das gegenständliche Einreichprojekt sind das 2-stündige sowie das 24-stündige Niederschlagsereignis.

Die neu ausgewiesenen Abflussgrößen bilden die Grundlage für die Dimensionierung des Retentionsbeckens „Birken“ inklusive dem zugehörigen Einlaufbauwerk, sowie für die weiteren notwendigen Hochwasserschutzmaßnahmen am Winklagraben.